Mittwoch, 21. November 2012

Tag 12


___      Kurzfassung via Satelliten Messager   ___
Heute wieder feste Strasse erreicht. Formalitäten nun erledigt und Fähre sowie Eisenbahnbrücke genutzt. Sehr freundliche Leute überall, satte grüne Umgebung
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Tag 12  Bushcamp  (Grenze) – Bushcamp ca 150km

Wir starteten ohne Frühstück -  noch zu viele Mücken. Nachdem die Sonne aufging, ging es immer einige Zeit, bis sich die Mücken zurückzogen. Erst gegen halb 9 gab es dann eine Katzenwäsche und ein Frühstück im stehen – um dann gleich weiter durch das Gelände zu fahren. Immer wieder schöne Dörfer und Gegenden. Auch hier verfransten wir uns einige Male, aber nachdem wir uns darauf verständigt hatten, immer dem grösseren Track zu folgen und unsere Wunschrichtung zu vernachlässigen, erreichten wir am späteren Vormittag Asphalt und kurze Zeit später auch Kayes - eine grosse Stadt im Westen von Mali.
In Mali muss man aufpassen, diese Speedbumps in den Dörfern können die Achsen killen – sind teilweise schlecht sichtbar und beginnen auch öfters mal um einiges vor dem Dorf.
In Kayes suchten wir erstmals einen Geldautomaten, danach nervten wir die Tankjungs mit unserem Vorfilter. 120Liter passten hinein, Kostenpunkt ca 1.20 pro Liter.
Während des Tankens kam ein Mann zu uns und versuchte mir etwas auf französisch zu erklären. Als er sah dass es nicht klappt, probierte er es mit schlechtem Englisch. In Djema wären gestern 2 Franzosen gekidnapped worden und ich solle dringend die Botschaft anrufen, für die Abklärung der Sicherheitslage.
(Wir haben es via Internet später auch nachlesen können: Link)
Ich bedankte mich herzlich – nun nickten auch die jungs von der Tanke – kiddnapping, french, eine Stadt weiter.. Leider lag der Vorfall auf unserer im Hinterkopf angedachten Route – denn da hätten wir die verlorenen Stunden wieder herausholen können...
Dann ging es zum Zoll und der Polizei, um auch Stempel in die Pässe zu bekommen und unser Importpapier abzustempeln. Laut Reiseführer war der Zoll direkt beim Bahnhof. Wieder einmal glänzten meine nicht vorhandenen Französisch-Kenntnisse, aber immerhin schwang sich ein Mann auf das Motorrad und fuhr uns erst vor zum Zoll (den wir nicht benötigten) und danach zur Polizei. Hier mussten wir eine Fiche ausfüllen, und dann begleitete uns der Mann wieder nach draussen und fragte ob wir erst Essen oder direkt losfahren wollen Wir meinten erst etwas Essen und er brachte uns zu einem Restaurant (mit Wifi) - direkt neben der Brücke wo die Strecke Kayes - Djema - Bamako losging, zu der uns alle geraten hatten. Unser französisch reichte nicht für das abklären der Sicherheitslage.
Während des Essens kontaktierten wir die schweizerische Botschaft in Bamako, da hiess es wir sollen erst einmal bleiben wo wir sind.
Wir entschieden uns für die ursprünglich geplante Route – möglichst südlich von Mali. Dem interessierten Leser wird ja aufgefallen sein, dass wir Senegal ausgelassen und unsere Route so massgeblich geändert hatten.
Wir fuhren ca 150km bis zu einem Fluss, den uns Tracks4afrika schon gemeldet hatte (Fähre) – und warteten da ca 45min bis diese auftauchte. Für 4000 CFA (ca. 7 CHF)  konnten wir mitfahren, da wir nur einen 5000er Schein oder grösser hatten, gab es einen „Kampf“ um die 1000 Wechselgeld – aber schliesslich hatte ich Erfolg. Das war bestimmt sowieso schon der Tarif touristic...

Nun war es dunkel und wir folgten einer Strasse bis das Navi meinte, rechts abbiegen. Und wir standen vor einer Eisenbahnbrücke – mit einem roten Einbahnstrassenschild. Ich zögerte kurz, da uns noch jemand entgegen kam. Schon kam jemand mit einer Taschenlampe, ob wir da rüber fahren wollen würden. Wir natürlich: wenn das möglich ist: gerne.
Er meinte ja, und wies uns noch an, wie wir fahren sollen, einseitig auf den schienen. Ich glaube zwar, dass ich die Schienen auch mittig untergebracht hätte – aber egal – schon fuhren wir über die Brücke und weiter in die Nacht hinein. Ja, schon wieder Nacht, jede Menge Mücken – und wir noch ohne Camp. Die Suche war schwierig, und das Ergebniss dann natürlich auch nahe der Strasse...

Ihr fragt euch nun sicher: wieso fahren diese Hohlköpfe schon wieder in die Nacht? Nachdem wir den Fluss und die Fähre erreicht hatten - gab es aus Sicherheitsgründen kein zurück mehr - da auch dem letzten local bekannt gewesen wäre, dass wir da irgendwo nächtigen werden.
Und uns war es lieb, den Fluss noch hinter uns zu wissen - als zusätzlichen Schutz....







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