Montag, 19. November 2012

Tag 10


___      Kurzfassung via Satelliten Messager   ___
Wunderbar wechselnde Landschaften bekommen wir zu sehen, fantastisch! Wildcamp am Fluß bei Rioja. Morgen dann Mali, Weg wird schwer zu finden sein, querbeet!LG
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Tag 10 Montag,  Bushcamp – Bushcamp (Kiffa) 550km

Heute erlebten wir einen wahren Landschaftszauber. Wüste, Berge, Grashügel ähnlich zu Fotos aus der Mongolei, grüne Oasen mit Palmen und Landwirtschaft – und dann auch wieder Steppe.

Die letzten zwei Tage hatten aber auch eine andere Seite. Wir nennen es die Friedhofsstrecke – wir haben sicherlich über 100 Tierleichen am Wegrand gesehen: Ziegen, Esel, Kamele und Hunde. Die Tiere laufen ja auch auf der Strasse herum – aber ich denke die sterben wohl in der Nacht – da der LKW Verkehr hier auch in der Nacht beträchtlich ist.

Die Landschaft war voller Schmetterlinge – leider starben auch hier einige an unserem Auto.

Wir erlebten wieder einige Police und Zoll-Stops – die wir aber alle positiv erlebten. Einige haben wir auch überfahren – wenn die Uniformierten nicht auf der Strasse standen – wir werden sicherlich nicht am Strassenrand auf sie warten.
In Kiffa vertankten wir nochmals unsere letzten  mautetanischen Kröten. Der Sprit kostet hier 375-385 dh, 1.14-1.16 Franken der Liter. Hier gibt es auch nicht mehr den Diesel, den unser V8 gerne hätte – aber wir hoffen dass er auch damit klar kommt.

In Kiffa wählten wir die direkte Route nach Kayes- wir haben Senegal ja ausgelassen – weil uns zu viele kritische Stimmen über Korruption und Gängelei von Touristen zu Ohren gekommen waren. Das werden wir wohl noch früh genug haben.

Wir haben den Einstieg der Route verfehlt – und fuhren am Flughafen entlang auf einem sehr schlechten Feldweg  - und hielten dann auf die ungefähre Richtung der Strasse zu.

Wir fanden eine entsetzliche Wellblech-Strasse (weil breit) – die man entweder mit 25 oder 90 km/h durchbrettert. Später kam eine Passage wo aktuell eine Strasse gebaut wird – und wir kamen gut voran. Und dann kam der Bereich wo die Strasse aufhörte.

Hier waren nochmals 3 km gewalzter Sand – mit Tiefsand-Passagen. Wir kamen mit 100 angeflogen, wurden vom Tiefsand auf 70-60 gebremst - und beschleunigten wieder. Ich denke langsamer wären wir abgesoffen...

Ich hatte gedacht dass wir eine Piste vorfinden würden – aber es gab viele davon – und alle undeutlich. Immer öfters fuhren wir querfeldein – ab und zu Tiere aber keine Menschenseele – und ab und an dann wieder Spuren.

So langsam wurde auch mir etwas mulmig – hier eine Panne zu haben wäre extremst arg...

Wir entdeckten einen Fluss dessen verlauf wir nun folgen werden müssen. Ich hoffe, dass wir dann nicht auch noch eine Fähr-Passage haben werden.

Unser Nachtlager war direkt am Fluss – herrlich idyllisch. Es fing schon an einzudunkeln - und die ersten Moskitoschwärme machten sich an die Arbeit, während wir unser Camp aufbauten.

Leider wurde unser Camp entdeckt – von Leuten aus einem nahen Dorf - noch während wir den letzten Zügen mit dem Aufbau des Camp waren. Wir wurden kritisch aus der Ferne beäugt – und später liefen auch noch zwei Männer direkt am Zelt vorbei - in das wir schon geflüchtet waren. Ich rief ihnen zwar ein „bon soire“ zu, sie erwiderten aber nichts. Zu unhöflich war wohl unser Rückzug ins Zelt.

Wir hatten diesmal auch die Rückwand in das Markisen Zelt eingebaut - und eine grosse Plache am Fussboden -- und wähnten uns sicher vor Moskitos. Das waren wir auch – nur kleine Fliegen und Spinnen fanden den Weg ins „Zelt“.

Aber so wurden  wir nicht weiter „belästigt“ - weder von den locals, noch von den Moskitos... Man wird hier doch schnell angebettelt, auf der Strasse, beim Tanken bildet sich eine Menschentraube etc.. Aber die Leute sind auch friedlich - wir fühlen uns in Mauretanien nicht unwohl.

Die Nacht war heiss – wir hatten wegen der Rückwand keinen Durchzug – da die Rückwand die eine Fensterseite bedeckte. Zum Glück hatten wir einen Ventilator eingeplant – und er wälzte genügend Luft um  - um ein ertragbares Klima zu haben – war dafür aber nicht ganz geräuschlos..

Die Moskitos trüben die Idylle erheblich – nur im Zelt ist man sicher. Gut haben wir auch ein Klappklo – und müssen auch dafür das Zelt nicht verlassen.

Nun hoffen wir auf eine ruhige Nacht - und darauf - dass wir morgen wieder so etwas wie einen Track finden... Eigentlich wollten wir ja das risikoreichere Gebiet zügig durchqueren - und uns dabei unauffällig verhalten - ein verstecktes Bushcamp wäre uns schon lieber gewesen.







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