Mali erreicht und wildes suchen der Route. Kaum was geschafft, hoffen morgen auf mehr Erfolg. Nun Wildcamp mit Mückenplage. Geniales Offroaden heute! Gute N8
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Bushcamp (Kiffa) – Bushcamp 150km
Was für ein aufwachen – idyllisch am Fluss – einfach nur schön!
Eine Kuhherde auf der anderen Flussseite kam zum Trinken, dann kamen auch auf unserer Seite Ziegen und Kühe – ohne das wir Leute entdeckten. Wir kochten unseren Tee und genossen das Frühstück am Fluss.
Danach kam wieder offroad vom feinsten – öfters auch mal wirklich quer Beet – manchmal eine Spur, manchmal wieder tiefe Sandspuren denen wir folgten.
Brummie, so tauften wir unseren treuen Wegbegleiter – hält sich hervorragend, obwohl er so durch die Pampa geprügelt wird. Der V8 hat uns vor grösserem Sandbuddeln bisher bewahrt – immer noch das nötige Quentchen Power in petto.
Die Landschaft war weiterhin abwechslungsreich und einfach traumhaft. Wir fuhren mitten durch kleine Dörfer – überall strahlende Gesichter und freundliches Winken. Fotos machten wir von den Personen selten, aber ab und an von Gebäuden und den Dörfern selber.
Wir fuhren querfeldein und folgten kleinen Singletracks und verfuhren uns mehrfach jämmerlich und mussten längere Passagen zurückfahren. Irgendwann wechselten wir auf die Satellitenansicht Bing Hybrid - und navigierten danach – was noch am meisten Erfolgsaussichten hatte.
Schliesslich erreichten wir die Grenze und konnten da in einem Dorf die Formaltäten erledigen und aus Mauretanien ausreisen. Wir bekamen einen Motorradfahrer der uns zum malischen Zoll bringen sollte – zur Verfügung gestellt.
Nach einer kurzen aber haarigen Offroadpassage (war wohl eher für Motorräder gedacht, wollte der Fahrer jedoch Geld fürs Benzin – was wir nicht mehr hatten. Also ging’s alleine weiter.
Es wurde richtig übel, weil es keinen Track gab – und alle Karten unbrauchbar für die Details waren, die wir gebraucht hätten. Aber nach vielen verschenkten Stunden – erreichten wir ein Dorf wo wir mal wieder planlos das I-pad konsultierten, als einer der Bewohner auf uns zu kam und uns sagte dass wir nun zuerst die Formalitäten klären müssen. Wir waren heilfroh, dass er uns darauf aufmerksam machte, die kleine Hütte hätten wir niemals erkannt.
Er telefonierte und versuchte sich mit uns zu verständigen. Uns wurden 2 Stühle draussen hingestellt - und es vergingen ca 15min, bevor ein Zöllner in Zivil mit einem kleinen Motorrad angefahren kam.
Er fragte nach den Fahrzeugpapieren und stellte ein Passavant aus – vom Carnet wollte er nichts wissen. Die Bezahlung sollte in CFA erfolgen – nur hatten wir noch immer kein Geld ausser unseren Dollars. Die will hier niemand haben – Euros hingegen sind akzeptiert.
Die Kosten für das Importpapier sollten 5000 CFA betragen, ca 8 Euro. Da er unsere Münzen zurückwies – bekam er nur 5 Euro – unser letzter Euro Schein - war aber damit zufrieden. Wir hoffen, dass er dafür keinen Ärger bekommen wird.
Der Zöllner fuhr auf seinem Mofa davon, während der Mann der uns angesprochen hatte – einen Blick auf das Auto werfen wollte.
Seine Durchsicht beschränkte sich auf das Öffnen jeder Türe des Fahrzeuges – also auch hier wieder oberflächlich.
Danach konnten wir in die hereinbrechende Dämmerung aufbrechen – aber schon nach 500m kam eine Vollbremsung – wegen dem Aufschrei von Susi – ein riesiger schwarzer Käfer war im Auto. Nachdem dieser entfernt war und wir wieder fuhren, entdeckten wir unzählige Mücken – im Auto. Es folgte ein wahre Schlacht – und das schöne Interieur litt sichtlich. Aber – wie ich auch bei jedem Ast sagte, den wir notgedrungen streiften – wir sind hier nicht an einem Schönheitswettbewerb....
Inzwischen war es stockdunkel und es war schwierig dem Track zu folgen. Vor einem Dorf verloren wir die Spur und drehten um, zur Suche eines etwas abgelegenen Buschcamps - ohne aber den Track aus den Augen zu verlieren.
Durch das Fahrtlicht angezogen, entdeckten wir wieder einige Mücken im Auto – aber irgendwann waren auch diese tot – und wir hatten einen Stellplatz knapp neben dem Track.
Diesmal direkt ins Bett – ohne Schnickschnack – wegen der Mücken und der Einsicht, immer bei Tag das Camp aufzuschlagen.
Selten haben wir soviel geschlafen wie hier. Früh ins Bettchen, und immer erst um 7:00 Uhr auf, pünktlich zum Sonnenaufgang. Immer gegen 5 Uhr haben wir beide eine Phase in der wir aufwachen und uns eine Weile wälzen, bis wir wieder einschlafen. Um 5 Uhr fuhr ein Auto vorbei – diesmal erwachten wir davon und horchten in den Morgen – ob wir wohl entdeckt worden sind? Wir schlummerten dann aber noch einmal friedlich ein.
Heute haben wir nur 150 Kilometer geschafft, davon waren 70km irgendwelchen Irrfahren gewidmet. Aber - dafür haben wir einiges gesehen, was denjenigen entgeht die den Track nicht verloren haben. Anyway: Eigentlich wollten wir das "Risiko reichere Gebiet" ja schnell durchfahren - und nicht zwei Nächte da verbringen.
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